Nach der Schließung einer Schmiede, in der Ludwig Kurz, der Gründer der Firma Kurz, gearbeitet hatte, beschloss dieser, seine eigene Huf- und Wagenschmiede zu gründen. Dies geschah 1898, als er sich das jetzige Grundstück mit Wohn- und Arbeitsbereich kaufte. Nach einer kleinen Umbauzeit, wurde er 1899 dort als Schmiedemeister tätig.
Bereits 1909 erkannte er, dass man mit der Zeit gehen muss, um in der Geschäftswelt mithalten zu können. Ludwig Kurz übernahm eine Vertretung von Keidel Motoren. Diese Motoren wurden vor allem in der Landwirtschaft als Antrieb von Dreschmaschinen, Getreidemühlen, Traktoren und zur Stromerzeugung eingesetzt. Ebenfalls im Jahre 1909 kamen noch die Vertretungen von IHC, Speiser, Ködel & Böhm sowie Fella hinzu. Das ständige Wachstum in der Landwirtschaft hatte 1924 den Bau einer Landmaschinenhalle zur Folge, in der Ludwig Kurz seiner Arbeit als Schmied und Landmaschinenmechaniker weiter nachging. Nur ein Jahr später, 1925, entschied er sich, durch die Vertretung von NSU Motorrädern und Fahrrädern ein weiteres Standbein zu schaffen.
Als der Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen immer mehr zunahm, baute Ludwig Kurz 1927 seinen ersten Schlepper, der hauptsächlich zum Mähen und Ziehen von Wagen bestimmt war. Ein Jahr später, 1928, schickte er zwei seiner Schlepper an das staatliche Versuchsgut nach Borning bei Berlin, um diese auf Tauglichkeit prüfen zu lassen. Beide Maschinen erhielten das Prädikat „Gut“ und gingen sogar als Testsieger unter allen Mitkonkurrenten hervor.
Im nächsten Jahr stellte der Firmengründer fest, dass sich der Lebenswandel und der technische Fortschritt mehr in Richtung des Autos und immer weiter weg von Pferden und Kutschen wandelte. So beschloss er 1929, sein Geschäft auf die Reparatur, den Vertrieb und den Kundendienst von Kraftfahrzeugen umzustellen. Zwar betrieb er seine Schmiede weiter, widmete sich aber immer mehr dem Neuen, was sich später als Schritt in die richtige Richtung erwies.
Im Landtechnik-Sektor bekam die Firma Kurz mit der Vertretung von „Wahl Schleppern“ im Jahr 1932 nochmals starken Vertragspartner an die Hand. Dies war aber noch lange nicht alles, was sich in diesem Jahr ereignen sollte. Im besagten Jahr 1932 stellte die Keidel Motorenfabrik in Crailsheim ihre Arbeit ein, und die Firma Kurz bekam keine Motoren mehr geliefert. Dies gefiel Ludwig Kurz gar nicht, da die Nachfrage für diese Motoren immer noch sehr groß war. Also entschied er, diese Fabrik zu übernehmen, und die Motoren von nun an in Röhlingen zu bauen und direkt zu vertreiben.
Als guter Geschäftsmann und liebevoller Vater beschloss der Firmengründer 1937 sein „Lebenswerk“ an seinen Sohn Ludwig Kurz abzugeben und der 2. Generation
eine Chance zu geben, sein Geschäft würdig fortzusetzen.